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Aufnahmeverfahren

Aufnahmeverfahren

Bereits um die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert wurden Tierstimmen aufgenommen. Jedoch konnten große Frequenzbereiche damals noch nicht abgebildet werden. Wachswalzen waren gängige Aufnahmegeräte. Oberhalb von vier Kilohertz konnte man jedoch kaum etwas erfassen.

In den 30er Jahren gab es eine Revolution der Aufnahmetechnik: elektrische Mikrofone, die den Frequenzbereich deutlich erweiterten und eine wissenschaftliche Auswertung ermöglichten. Der deutsche Ornitologe Ludwig Koch hielt Aufnahmen auf Schellackplatten fest.

Bild: MPIWG-Berlin

In den 90er Jahren entwickelte sich die Digitaltechnik, die Data Recorder kamen auf.  Die Klangqualität von Spulentonbandgeräten überstieg jene der herkömmlichen Kassettenrecorder. Der Sony Minidisc-Recorder oder Solid-Disc-Recorder setzten sich nicht durch.

Heute werden digitale Aufzeichnungen direkt auf Speicherkarten gesichert, meist im .wav-Format. Aufnahmen werden bei Bedarf auch signalgesteuert ausgelöst, beispielsweise bei Fledermäusen. Mit dem sogenannten „Pre-Recording“ entgehen Bioakustiker der Gefahr, den Beginn der Sequenzen vor dem Drücken des Aufahmeknopfes zu verpassen. Auch das Medium selbst ermöglicht aufgrund der hohen Speicherkapazität heute quasi zeitlich unbeschränkte Aufnahmen. Wochenlange Aufzeichnungen im Feld sind heute möglich, dazu muss noch nicht einmal mehr ein Mensch anwesend sein, relevant wird dies beispielsweise in Naturschutzgebieten.

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