Die Methode der Stilometrie geht zurück auf das 19. Jahrhundert: Schon damals fragte man sich, ob es individuelle Regelmäßigkeiten gibt, die den Schreibstil von AutorInnen prägen. Der australische Wissenschaftler John Burrows hat sich in den 1980er Jahren auf die 50 häufigsten Wörter konzentriert und bereits ein Autorschaftssignal identifizieren können. Heute sind WissenschaftlerInnen in der Lage, wesentlich mehr Wörter computationell zu verarbeiten und über die Autorschaftsthesen hinauszugehen: So wird der Stil von Epochen oder auch von Gattungen untersucht, Burrows’s Delta ist hierfür ein sehr leistungsfähiges Verfahren.
Introduction to stylometry with Python
Fotis Jannidis / Gerhart Lauer: „Burrows’s Delta and Its Use in German Literary History“ (2014)
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