Darf man in Zeiten des globalen Klimawandels überhaupt noch geisteswissenschaftlich arbeiten oder muss man nicht vielmehr die Welt retten? Geht beides vielleicht zusammen – wenigstens ein bisschen? Im zweiten Teil des DHd2023-Specials geht es um die allgemeine Reflexion der eigenen Arbeitspraxis: Die Moderatorinnen Anne Baillot, Anja Gerber und Charlotte Feidicker geben Diskussionsimpulse aus ihrem Arbeitsalltag. Sie berichten über eigene Erfahrungen, innere Konflikte – und mögliche Lösungen.
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NotizenZu den aufbereiteten Notizen – inkl. Thesen, Tipps und Begriffsdefinitionen!Für diese Folge ist ein vollständiges Transkript des Audios inklusive Kapitelmarken und Sprecheridentifikation verfügbar. So könnt ihr das Gespräch auch in Ruhe nachlesen und zitieren.
Inhalt und Links
00:22 Begrüßung
01:08 Statement von Anja Gerber (BBAW)
04:35 Statement Charlotte Feidicker (Universität Bielefeld)
06:19 Statement Anne Baillot (Université Le Mans)
12:47 Mehr Forschung zu nachhaltigen Forschungsprozessen nötig?
14:35 Nachhaltige Arbeitsabläufe – Wie geht das?
20:16 Forschungsprojekte über nachhaltiges Maximal Computing?
23:05 Nachnutzbar durch Auffindbarkeit: Wissenschaftskommunikation stärken
24:16 Ökologische Themen in die Lehre integrieren!
30:24 Als Mediävistin arbeiten oder doch lieber das Klima retten?
33:06 Digitalisate und Ressourcenverbrauch
35:31 Verabschiedung
Erwähntes
Corpus Vitrearum Medii Aevi – Digital Humanities and the Climate Crisis – a manifesto – ecoinfo – labos1point5 – IIIF: International Image Interoperability Framework – Climate Fresk – MOOCs – Tambora
Teil 2: Berichte aus dem Arbeitsalltag und Diskussion
Die hier aufgezeichnete Diskussion schließt an ein zuvor stattgefundenes Brainstorming an. Im zweiten Teil des DHd2023-Specials geht es um die allgemeine Reflexion der eigenen Arbeitspraxis: Die Moderatorinnen Anne Baillot, Anja Gerber und Charlotte Feidicker geben Diskussionsimpulse aus ihrem Arbeitsalltag. Sie berichten über eigene Erfahrungen, innere Konflikte – und mögliche Lösungen.
Weitere Erklärungen findest du in den Notizen.
Infos zum DHd2023-Special
Was ist die DHd2023?
Der Verband Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (kurz: DHd) veranstaltet jedes Jahr eine meist einwöchige Konferenz. Dieses Jahr, im Zeitraum vom 13.–17. März 2023, wurde sie von der Universität Luxemburg (Campus Belval) und der Universiät Trier ausgerichtet (zum Programm). Während der ersten beiden Tage wurden in Belval Workshops zu verschiedenen Themen veranstaltet: Unser Podcast wurde eingeladen, die Podiumsdiskussion der AG ‚GreeningDH‘ aufzuzeichnen und für euch bereitzustellen.
Was macht die AG #GreeningDH?
Die AG GreeningDH ist eine von 17 Arbeitsgruppen, die sich im DHd-Verband gegründet haben. Sie wird von Anne Baillot und Torsten Roeder geleitet und zielt darauf ab, den ökologischen Fußabdruck von Digital-Humanities-Forschungsaktivitäten möglichst zu verringern. Um dies zu erreichen, setzt die AG auf den Austausch mit der DH-Community und konkrete Handlungsempfehlungen (Greening Toolkit) Auf der diesjährigen Digital-Humanities-Konferenz des Verbands wurde ein Workshop zum Thema ‚Greening DH: individuelle Handlungsspielräume und institutionelle Perspektiven‘ veranstaltet. Weitere Materialien und News zur AG findet ihr auf der Seite: https://dhd-greening.github.io/.
Wer sind die Moderatorinnen und Diskussionsteilnehmer:innen?
Prof. Dr. Anne Baillot
… lehrt an der Université Le Mans (Frankreich) Literturwissenschaft mit Fokus auf Digital Humanities. Unter anderem entstand die Digitale Edition Briefe und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800 unter ihrer Herausgeberschaft im Rahmen des Emmy-Noether-Programms ‚Berliner Intellektuelle 1800–1830‘, das sie an der Humboldt Universität zu Berlin 2010 bis 2015 leitete. Anne Baillot ist unter anderem Preisträgerin des Caroline von Humboldt-Preises der Humboldt-Universität zu Berlin und war 2015 bis 2017 Vorstandsmitglied des DHd-Verbands. Gemeinsam mit Torsten Roeder hat sie die AG #GreeningDH ins Leben gerufen.
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Anja Gerber
… arbeitet seit 2015 an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Vorhaben Corpus Vitrearum Medii Aevi. Zuvor war sie in den Projekten Kant’s gesammelte Schriften (2003–2010) und Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants (2011–2015) tätig.
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Charlotte Feidicker
… ist Doktorandin. Sie arbeitet an der Universität Bielefeld im Teilprojekt Vergleichende Verfahren – Präzedenzrecht im spätmittelalterlichen England im Sonderforschungsbereich 1288: ‚Praktiken des Vergleichens‘.
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Weitere Diskussionsteilnehmer sind Julian Häußler (Promotionsstudent an der TU Darmstadt, Bereich Digitale Philologie), Nils Reichert (Hessisches Landesarchiv) und andere.